Sehenswertes

Territorio di GuareneDer Roero ist ein vorwiegend hügeliges Gebiet zwischen den Ebenen Tanaro und Po im nordwestlichen Teil der Provinz Cuneo. Es besteht aus 22 Gemeinden und umfasst eine Fläche von rund 346 Quadratkilometern.
Der Roero kann als ein einzigartiges Beispiel für das innere Grenzgebiet von Piemont definiert werden, das Ergebnis der Verflechtung geographischer, geomorphologischer und historischer Situationen und eines bestimmten Anthropisierungsprozesses, der stark von den Ereignissen der großen Geschichte beeinflusst wurde.

Das Gebiet, das zum Becken des Tanaro , gehört, das vor allem durch das hohe Becken des Borbore Baches, einem Nebenfluss des Tanaro in Asti, repräsentiert wird, ist seit prähistorischer Zeit bewohnt und bewahrt deshalb eine große Anzahl von Zeugnissen über die Anwesenheit des Menschen, von den Dörfern, über die Burgen, bis hin zur Aufteilung der landwirtschaftlichen Güter. Die hügeligen Hänge des Tanaro-Beckens sind geprägt vom Wein- und Obstbau. Lokale Qualitätsprodukte sind: Pfirsiche, in der Nähe von Canale; die Madernassa Birnen, zwischen Guarene und Vezza d’Alba, die Erdbeeren von Sommariva Perno und die geschätzte Haselnuss aus Piemont kann man praktisch auf dem ganzen Gebiet antreffen. Bedeutende Gartenbauprodukte sind auch am linken Ufer des Flusses in den Gebieten von Guarene, Castagnito und Govone zu finden.

Das Gebiet, das zum Po-Becken gehört, zeichnet sich durch eine grandiose Naturlandschaft aus, die durch die Präsenz der „Festungen“ gekennzeichnet und von Wäldern bedeckt ist. Die „Festungen“ sind geologische Konformationen aufgrund von Bodenerosion, ein Vorkommnis, das zur Bildung von tiefen Tälern, Türmen, Zinnen und Schluchten führte. Das Festungssystem durchzieht das gesamte Gebiet, von der Gemeinde Pocapaglia bis zur Gemeinde Montà, in südwestlicher bis nordöstlicher Richtung.

Auch dieses Gebiet wurde im Laufe der Jahrhunderte von Menschen bevölkert, aber nur in der Nähe der wenigen von der Natur freigelassenen Passagen, die die Durchquerung dieses Gebiets ermöglichten. Dies führte zur Errichtung von Verteidigungsgebäuden für die Siedlungen und zur Kontrolle der kleinen Verkehrswege durch das Gebiet.

Colline di GuareneIn diesem ausgedehnten Waldgebiet der „Rocche“ hatte es führe sehr viele Waldkiefern und das stellte eine charakteristische Essenz des Roero dar. Die landwirtschaftliche Tätigkeit war sehr klein und nur der Ernte von Waldprodukten gewidmet, ein Faktor, der die Entwicklung der Ansiedlung der Bevölkerung begrenzte und hat so das natürliche Aussehen der Orte erhalten.
Die Festungen sind von der Natur in außergewöhnlicher Weise geformte Hügel, die Türme, Zinnen und tiefe, fast senkrecht gegrabene Täler bilden. All dies wird ergänzt durch eine üppige Vegetation von Wäldern, fast magische Orte, die ihren Platz in der Phantasie und populären Legenden gefunden haben. Das ist das Gebiet der „Masken“.

Die Masken in der Tradition und im Volksglauben entsprechen den Hexen. Manchmal waren es ältere Frauen, die unangenehm aussahen, manchmal waren es junge attraktive Frauen. Sie wurden für negative und unerklärliche Ereignisse verantwortlich gemacht. Die Angst vor ihren übernatürlichen Kräften war tief in den Menschen verwurzelt, so dass sie ihre täglichen Gewohnheiten und Gesten beeinflusste: bestimmte Orte, die als Treffpunkte für Masken galten, wurden vermieden; Gegenstände, die die Aufmerksamkeit der Masken auf sich zogen, wurden nicht unbeaufsichtigt gelassen; ihre Häuser und Kinder wurden in jeder Hinsicht mit jenen Maßnahmen geschützt, die nach dem Volksglauben ihrem Handeln entgegenwirken konnten.