Die Kirche von San Rocco befand sich außerhalb der mittelalterlichen Umgebungsmauer von Guarene. Das Zugangstor zum Dorf, genannt Porta Nova oder San Rocco, befand sich gegenüber der heutigen Kirche.
Pestzeiten wendete, um von ihm geschützt zu werden. Nach der schlimmen Epidemie von 1631, die die Bevölkerung halbiert hatte, entschieden sich die Bewohner von Guarene eine Kirche zu errichten, benannt nach dem Heiligen, als Dank dafür, die Plagen überlebt zu haben, und zwar am gleichen Ort, an dem eine kleine Votivkapelle stand, die nach San Rocco benannt war. In wenigen Jahren war das Bauwerk beendet, so dass die Einwohner sich in ihr zum Gemeinderat versammeln konnten.
Diese Kirche war aber nur kurzlebig: Als sie beendet war, auch was die inneren Dekorationen betrifft, fing sie schon um das Jahr 1700 an ausgeprägte Verfallserscheinungen zu zeigen, was auf die Zweckentfremdung im Laufe der Jahre zurückzuführen war, vor allem auf die Benutzung durch militärische Truppen, die immer wieder im Dorf untergebracht waren.
1842 wurde daher das Gebäude, dessen Struktur stark gefährdet war, abgerissen und als Votivgabe in der heutigen Form neu aufgebaut: eine Fassade aus Backsteinen mit typischen barocken Linien fügt sich in einen runden Mittelteil ein, der sich durch gemischtes Mauergefüge aus Stein und Backsteinen charakterisiert.
Zurzeit wird die Kirche am Gedenktag des Schutzheiligen, dem 16. August, benutzt. Dieses Fest kennzeichnet sich durch die Prozession und die Segnung des Viehs, deren Schutzpatron der Heilige ist, und die Verteilung des Brots der Barmherzigkeit, „caritone“ genannt.